Baupreise steigen weniger rasch
Baupreise steigen weniger rasch
ba Frankfurt
Im August ist Bauen in Deutschland erneut teurer geworden – allerdings haben sich die Preise nicht mehr so stark erhöht wie zuletzt. Laut Statistischem Bundesamt (Destatis) verteuerte sich der Neubau konventionell gefertigter Wohngebäude um 6,4% im Vergleich zum Vorjahr. Dies ist der geringste Anstieg seit zwei Jahren. Im Mai – die Erhebung wird vier Mal im Jahr durchgeführt – hatten die Preise noch um 8,8% zugelegt, im Februar um 15,1%. Im Vergleich zum Mai erhöhten sich die Baupreise im August um 0,2%.
Auch die Preise für Instandhaltungsarbeiten – aber nicht Schönheitsreparaturen – an Wohngebäuden nahmen zu, und zwar um 9,0% gegenüber dem Vorjahresmonat. Die Neubaupreise für Bürogebäude kletterten unterdessen um 6,4%, für gewerbliche Betriebsgebäude messen die Wiesbadener Statistiker ein Plus von 5,7% und im Straßenbau legten die Preise um 8,2% zu.
Dass die Preissteigerungen etwas weniger dynamisch ausfallen, dürfte einerseits an der nachlassenden Nachfrage liegen. Denn mit den Leitzinserhöhungen steigen auch die Kreditkosten. Andererseits werden die Preise mit denen des Vorjahres verglichen, als Energie- und Rohstoffkosten infolge des Ukraine-Kriegs kräftig zugelegt hatten.