dpa-afx Berlin – Industriepräsident Dieter Kempf hat Versäumnisse von Politik und Wirtschaft im Osten eingeräumt – und einen gemeinsamen Kraftakt vor allem für eine bessere Infrastruktur gefordert. Kurz vor den Landtagswahlen am Sonntag in Brandenburg und Sachsen sagte Kempf der dpa: “Wir haben den Menschen in Ostdeutschland viel zu wenig zugehört und auch zu wenig hingeguckt. Die regionalen Unterschiede in Ostdeutschland sind mitunter enorm. Wir erleben mancherorts eine regelrechte Flucht aus den Ortschaften.” Er könne verstehen, wenn Menschen dort das Gefühl hätten, nicht wahrgenommen worden zu sein, sagte er. Die Lage zu verbessern sei in erster Linie eine politische Aufgabe. Kempf: “Wir müssen das aber wirtschaftlich flankieren.”