Bekenntnis zum freien Welthandel in Davos

May kritisiert mangelnde Taten

Bekenntnis zum freien Welthandel in Davos

Reuters Davos – Unmittelbar vor dem mit Spannung erwarteten Auftritt von US-Präsident Donald Trump haben führende europäische Politiker und Vertreter großer Finanzinstitutionen beim Weltwirtschaftsforum in Davos die Bedeutung eines freien Welthandels unterstrichen. “Jedes Land muss die Regeln für einen freien und fairen Handel sowie Investitionen unterstützen und mitgestalten”, forderte am Donnerstag beispielsweise die britische Premierministerin Theresa May. IWF-Chefin Christine Lagarde betonte, jede Maßnahme, die den Handel hemme, werde auch das Wachstum bremsen.Trump traf am Donnerstag in Davos ein und begann eine Reihe von Einzelgesprächen vor allem zu politischen Themen. Nach einem Treffen mit May versicherte er, der Handel zwischen beiden Staaten werde nach dem Ausscheiden Großbritanniens aus der EU weiter zulegen. In seiner Rede am heutigen Freitag wird Trump nach Worten seines Wirtschaftsberaters Gary Cohn unterstreichen, dass sich die USA weiter als Teil der Weltwirtschaft begriffen.Wie bereits Bundeskanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron ging May bei ihrem Bekenntnis zum Freihandel nicht direkt auf Trump ein, der zuletzt mit der Verhängung von Zöllen auf Solarpanele und Waschmaschinen einseitige Maßnahmen zum Schutz des Heimatmarkts getroffen hatte. May betonte aber mit Blick auf den Welthandel: “Wir dürfen nicht in unterschiedliche Richtungen gehen.” Zu oft sei das auch in Davos immer wieder beteuerte Bekenntnis zum freien Handel nicht durch Taten gestützt, kritisierte sie.