Die Bundesregierung ergänzt die Förderkulisse für Start-ups um ein weiteres Instrument für junge Unternehmen in späteren Wachstumsphasen. Neuer Baustein ist der HTGF Opportunity Fonds mit einem Volumen von 660 Mill. Euro. Private Investoren der staatlichen vier Frühphasenfonds des HTGF (High-Tech-Gründerfonds) können sich damit über einen separaten Fonds an dieser Initiative beteiligen, teilten Bundeswirtschaftsministerium und Bundesfinanzministerium gemeinsam in Berlin mit. Die Mittel kommen aus dem staatlichen Zukunftsfonds sowie dem ERP-Sondervermögen.

Der Fonds soll das Volumen von Later-Stage-Finanzierungsrunden vergrößern. Der HTGF könne mit dem neuen Fonds in der Regel bis zu 30 Mill. Euro, ausnahmsweise auch bis zu 50 Mill. Euro in ausgewählte Portfolio-Unternehmen investieren, erklärte HTGF-Geschäftsführer Alex von Frankenberg. Dabei finanziert er stets gemeinsam mit einem oder mehreren privaten Investoren. Idealerweise erreichten die Unternehmen damit eine börsenfähige Größe. Der HTGF Opportunity Fonds ist in die Struktur des HTGF integriert, erläuterte von Frankenberg. Das Management liegt bei Ulrich Schmitt als Chief Investment Officer und Partner sowie Principal Anke Caßing.

Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) begrüßte, dass nun ausgewählte Unternehmen auch in späteren Wachstumsphasen mit großen Volumina unterstützt werden können. „Nur wenn wir es schaffen, vermehrt privates Kapital zu mobilisieren, verbessern sich die Finanzierungsbedingungen für Start-ups in Deutschland nachhaltig.“ Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hob hervor, dass der HTGF seit der Initiierung 2005 mehr als 750 Gründungsteams aus Digital Tech, Industrial Tech, Life Sciences und der Chemie finanziert und die deutschen Start-up-Szene erheblich belebt habe. Die Unterstützung in späteren Finanzierungsrunden sei ein zentraler Baustein der Start-up-Strategie des Bundes und ein wichtiger Impuls für den gesamten Start-up-Standort Deutschland.