Beschleunigter Aufschwung am US-Häusermarkt

Konsumenten zeigen sich wieder optimistischer

Beschleunigter Aufschwung am US-Häusermarkt

det Washington – Ungeachtet der höheren Zinssätze und des relativ geringen Bestands zum Verkauf stehender Immobilien hat sich der Aufschwung am US-Häusermarkt weiter beschleunigt. Am S and P Corelogic Case-Shiller Index gemessen verteuerten sich im Februar private Immobilien in den 20 größten Ballungszentren saisonbereinigt um 0,8 %. Die nicht saisonbereinigten Preise lagen um 6,8 % über dem Vorjahresmonat und übertrafen damit deutlich die Erwartungen von Bankvolkswirten, die ein Plus von 6,2 % vorausgesagt hatten. Der nationale Index kletterte während der vorangegangenen zwölf Monate um 6,3 %.Beide Jahresraten übertrafen die im Januar erzielten Werte. Der für den Index verantwortliche Nationalökonom David Blitzer wies darauf hin, dass die Kennziffer mittlerweile 70 Monate in Folge zugelegt hat. Angesichts der Erwartungen soliden Wirtschaftswachstums und weiter steigender Beschäftigung “dürfte sich der Preisauftrieb weiter verstärken”, sagte Blitzer.Positive Signale kamen auch von der Federal Housing Finance Agency (FHFA), der Regulierungsbehörde der staatlichen Baufinanzierungsunternehmen Fannie Mae und Freddie Mac. Der FHFA Häuserpreisindex stieg im Februar um 0,6 % und im Jahresvergleich um 7,2 %. Die Zahl liegt knapp unter der im Januar gemessenen Zunahme um 7,4 %, welches der stärkste Preisanstieg seit vier Jahren war. Hinweise darauf, dass sich der Aufschwung auch im März fortgesetzt hat, lieferte das US-Handelsministerium. Wie dessen Census Bureau meldete, wurden saisonbereinigt und annualisiert 694 000 neue Eigenheime verkauft. Die Zahl übertraf den Wert vom Februar um 4,0 % und die Zahl der im März 2017 verkauften Immobilien um 8,8 %. Experten hatten hingegen mit einem leichten Rückgang gerechnet.Derweil zeigen sich die US-Konsumenten weiterhin optimistisch. Nach einem leichten Rückgang im März legte der Index des Verbrauchervertrauens des Forschungsinstituts Conference Board im April um 1,7 Zähler zu und erreichte 128,7 Punkte. Nach Darstellung von Conference-Board-Ökonomin Lynn de Franco schätzen Verbraucher die gegenwärtige Lage günstiger ein als zuvor. Die Bewertung sowohl des geschäftlichen und wirtschaftlichen Umfelds als auch des Arbeitsmarkts sei deutlich positiver ausgefallen. “Das Verbrauchervertrauen verharrt auf hohem Niveau und deutet in den kommenden Monaten auf weiterhin solides Wachstum hin”, sagte de Franco.