Logistik

Binnenschiff­fahrt vor Niedrigwasser gestiegen

In Deutschland werden mehr Güter auf den Wasserstraßen transportiert als vor einem Jahr. Allerdings macht das Niedrigwasser den Unternehmen zu schaffen – und kann spürbare Konsequenzen haben.

Binnenschiff­fahrt vor Niedrigwasser gestiegen

Reuters Berlin

Die Binnenschifffahrt in Deutschland hat vor dem Niedrigwasser im Rhein leicht zugelegt. Von Januar bis Mai wurden 82,2 Millionen Tonnen an Gütern auf den Wasserstraßen transportiert und damit 0,3% mehr als im Vorjahreszeitraum, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Verantwortlich für den leichten Zuwachs war der Empfang aus dem Ausland, der um 5,8 % zunahm. Der Export ins Ausland nahm dagegen um 5,5% ab, während der Inlandsverkehr um 1,6 % sowie der Durchgangsverkehr um 8,5% zurückgingen.

Besonders Kohle, flüssige Mineralölerzeugnisse, Steine und Erden sowie Eisenerze werden über die Wasserstraßen befördert. „Dass der Transport von Kohle auf Binnenschiffen nach Deutschland an Bedeutung gewonnen hat, dürfte nicht zuletzt auch mit reduzierten Gaslieferungen und der Sicherstellung der Energieversorgung infolge des Kriegs in der Ukraine zusammenhängen“, so die Statistiker.

86,3% der Binnenschiffer nutzen den Rhein, der den Unternehmen aber seit Wochen aufgrund von Niedrigwasser Sorgenfalten auf die Stirn treibt. Wie sehr das die Binnenschifffahrt beeinträchtigt, zeigte sich bereits im Dürrejahr 2018. Damals nahm die Güterbeförderung der Binnenschifffahrt um 11,1% ab.