hip London – Die Lage auf dem britischen Arbeitsmarkt hat sich vor dem Referendum über die EU-Mitgliedschaft des Landes verbessert. Wie das Statistikamt ONS mitteilt, ging die nach internationalen Standards erhobene Arbeitslosenquote im Zeitraum Februar bis April auf 5,0 % zurück. Das ist der niedrigste Stand seit Oktober 2005. Volkswirte hatten im Schnitt erwartet, dass die Arbeitslosenquote bei 5,1 % verharren wird. Auch die wöchentlichen Löhne und Gehälter entwickelten sich besser, als die Ökonomen auf der Rechnung hatten. In den drei Monaten bis April stiegen sie ohne Sonderzahlungen um 2,3 %. Volkswirte hatten ein Plus von 2,0 % angesetzt. Der Wert für den vorangegangenen Zeitraum wurde vom ONS von 2,1 auf 2,2 % nach oben revidiert. Die Zahlen dürften Ängste besänftigen, Unternehmen hätten Einstellungs- und Investitionsentscheidungen auf die Zeit nach dem Referendum vertagt, sagte Ben Brettell, Senior Economist bei Hargreaves Lansdown. Das Lohnwachstum sei zwar “unspektakulär”, liege jedoch über der Teuerungsrate, die zuletzt bei 0,3 % festgestellt wurde. Die Beschäftigungsquote erreichte mit 74,2 % den höchsten Stand seit Beginn der Erhebung im Jahr 1971.