Britische Städte fallen zurück

Deutsche Kommunen punkten im E-Regi-Index mit hohem Humankapital

Britische Städte fallen zurück

tl Frankfurt – London ist im Konjunkturprognose-Index E-Regi auf den zweiten Platz zurückgefallen. Platz 1 (i.V. 2) nimmt jetzt Paris ein. Von den deutschen Städten hat München (Platz 4) am besten abgeschnitten, gefolgt von Stuttgart (9) und Berlin (16). Nach Angaben des Assetmanagers LaSalle Investment Management, der den “European Regional Economic Growth Index” (E-Regi) jährlich erstellt, haben die deutschen Städte besonders stark vom zu erwartenden Beschäftigungswachstum und von dem neuen Indikator zur Erfassung des Produktivitätswachstums, dem Humankapital (unter anderem mit den Faktoren Bildungsniveau und Bildungsqualität sowie Patentproduktion und F & E-Ausgaben als Prozentsatz des Bruttoinlandsprodukts), profitiert.Der Index prognostiziert, welche europäischen Städte die künftigen Gewinner und Verlierer im Blick auf mittelfristige Konjunkturaussichten sein werden. Nach Angaben von LaSalle hat der E-Regi-Index in den vergangenen 17 Jahren seine Nützlichkeit als Indikator künftiger Immobiliennachfrage bereits bewiesen.Das Ranking umfasst die 100 wichtigsten europäischen Städte, von denen 15 in der Bundesrepublik angesiedelt sind. Damit ist Deutschland im Index am stärksten repräsentiert. 2016 weisen elf deutsche Städte hohe Punktzahlen auf, acht Städte haben ihre Position im Ranking verbessert. Höhere PerformanceDie Ergebnisse des E-Regi zeigen, dass das meiste Humankapital in den größten Städten konzentriert ist. Nach Angaben von Mahdi Mokrane, European Head of Research & Strategy bei LaSalle, erleichtert diese räumliche Konzentration den Wissensaustausch. “Der Zugang zu solchen ,Agglomerationsvorteilen` ist ein wichtiger Grund, warum Unternehmen bereit sind, für gewisse Lagen hohe Mieten zu zahlen.” Arbeitskräfte wären wiederum bereit, höhere Mieten bzw. Hauspreise zu zahlen, um in solchen produktiven Unternehmen arbeiten zu können. “Aus diesem Grund ist es für Regionen mit hohem Humankapital wahrscheinlich, dass sie auf dem Immobilienmarkt langfristig eine überdurchschnittliche Performance an den Tag legen.”London und die anderen britischen Städte haben aufgrund der schlechteren Wachstumsaussichten nach dem Brexit-Votum im Ranking verloren. Dies wurde durch starke “Humankapital-Punktzahlen” allerdings abgefedert. Die französischen Städte haben sich in diesem Jahr am meisten verbessert, weil sich durch politische Reformen die Aussichten für ein Beschäftigungswachstum verbessert haben.