Brüssel antwortet auf zusätzliche US-Strafzölle

EU-Kommission weitet Importzölle aus

Brüssel antwortet auf zusätzliche US-Strafzölle

rec Frankfurt – Die EU-Kommission wehrt sich mit neuen Zöllen gegen die Ausweitung von Strafzöllen seitens der amerikanischen Regierung. Sie will künftig eine Abgabe von 20 % auf Feuerzeuge und 7% auf Plastikabdeckungen für Möbel aus den USA erheben. Die neuen Zölle sollen der EU-Kommission zufolge am 8. Mai in Kraft treten, sollte es bis dahin keine Verhandlungslösung mit den USA geben. Darüber hinaus behält Brüssel sich vor, Importe von Spielkarten über den bereits bestehenden Zollsatz von 10 % mit zusätzlich 4,4 % zu belasten – dies soll aber erst in drei Jahren wirksam werden, falls die USA bestehende Einfuhrzölle bis dahin nicht fallengelassen haben.Die EU-Kommission reagiert damit auf Abgaben, die die US-Regierung über die 2018 verhängten Strafzölle auf Stahl und Aluminium hinaus seit 8. Februar dieses Jahres erhebt. Seitdem kassiert Washington Sonderabgaben auf Produkte wie Stahlnägel, Heftklammern, Draht und Kabel. US-Hersteller hatten über Wettbewerbsnachteile infolge der Zölle auf Stahl und Aluminium geklagt. Berechnungen des Peterson Institute for International Economics zufolge betreffen die US-Zölle umgerechnet 416 Mill. Euro an Importen. Auf Exporteure aus der EU entfallen davon laut EU-Kommission Waren im Wert von 40 Mill. Euro. Die als Reaktion darauf nun von der EU avisierten Zölle seien “verhältnismäßig” und “im Umfang begrenzt”, sagte eine Sprecherin der EU-Kommission. Dies geschehe in Einklang mit den Regeln der Welthandelsorganisation (WTO).