Wohnungsmangel

Bündnis fordert 50 Mrd. Euro für sozialen Wohnungsbau

Ein Bündnis aus Mieterbund, IG Bau, der Caritas und weiteren Verbänden schlägt wegen der zunehmenden Wohnungsnot in Deutschland Alarm und fordert von der Bundesregierung, bis 2025 ein Sondervermögen über 50 Mrd. Euro für den sozialen Wohnungsbau aufzulegen.

Bündnis fordert 50 Mrd. Euro für sozialen Wohnungsbau

ahe Berlin

Ein Bündnis aus Mieterbund, IG Bau, der Caritas und weiteren Verbänden schlägt wegen der zunehmenden Wohnungsnot in Deutschland Alarm und fordert von der Bundesregierung, bis 2025 ein Sondervermögen über 50 Mrd. Euro für den sozialen Wohnungsbau aufzulegen. Rund drei Viertel der Summe solle der Bund aufbringen, den Rest die Länder. „Die Situation am Wohnungsmarkt ist dramatisch“, sagte der Präsident des Deutschen Mieterbundes, Lukas Siebenkotten, am Donnerstag in Berlin. Es fehlten aktuell mindestens 700000 Wohnungen in Deutschland. „Und wir müssen davon ausgehen, dass diese Zahl weiter steigt.“

Den Grund für die mehr als angespannte Situation sieht das Bündnis vor allem in der zunehmenden Zuwanderung – zuletzt vor allem von Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine – bei gleichzeitig niedrigem Bautempo. Die Pläne der Bundesregierung sehen eigentlich den Bau von rund 400000 Wohnungen im Jahr vor, darunter 100000 Sozialwohnungen. Würden diese Einheiten tatsächlich gebaut, könnte das Problem aus Sicht des Bündnisses bereits in vier bis fünf Jahren behoben sein. Die Verbände und Gewerkschaften gehen allerdings davon aus, dass 2022 nur rund 20000 Sozialwohnungen genehmigt worden sind. Das Bündnis fordert zudem, die Mehrwertsteuer für den sozialen Wohnungsbau von 19 auf 7% zu senken.