Bundesbank setzt auf Privatkonsum
ba Frankfurt – Im günstigsten Fall kann die deutsche Wirtschaft den Vorkrisenstand Mitte 2021 erreichen, schreibt die Bundesbank in ihren Projektionen, in denen die aktuelle Unsicherheit in mehreren Szenarien berücksichtigt wird. Im Standardszenario wird erwartet, dass es nach einem “begrenzten Rückschlag” wegen der Eindämmungsmaßnahmen im Winterhalbjahr 2020/21 dann wieder kräftig aufwärtsgeht. Als Treiber der Wirtschaftserholung gilt der private Konsum: “Wenn ab Frühjahr 2021 die Pandemie sukzessive durch medizinische Lösungen überwunden wird, sollte das unfreiwillige Sparen an Gewicht verlieren”, die zuvor pandemiebedingt verschlossenen Konsummöglichkeiten genutzt werden, heißt es weiter. Ebenfalls als solide Stütze gelten die deutschen Exporte “aufgrund der wirtschaftlichen Belebung in wichtigen Partnerländern”.Den Projektionen zufolge sinkt das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) in diesem Jahr kalenderbereinigt um 5,5 (Prognose im Juni: – 7,1) %. Für die beiden darauffolgenden Jahre erwarten die Ökonomen ein Plus von 3,0 (3,2) % und 4,5 (3,8) %. Im am wahrscheinlichsten geltenden Szenario wäre das Vorkrisenniveau Anfang 2022 erreicht, im ungünstigeren Fall erst Ende 2023.