Bundesregierung will Start-ups attraktiver machen
Reuters/sp Berlin – Die Bundesregierung will Start-ups mit attraktiveren Möglichkeiten zur Mitarbeiterbeteiligung fördern. Das Kabinett verabschiedete dazu am Mittwoch den Entwurf für das sogenannte Fondsstandortgesetz, wie das Finanzministerium in Berlin mitteilte. “Deutschland wird attraktiver und wettbewerbsfähiger als Fondsstandort”, sagte Finanzminister Olaf Scholz (SPD). Ziel sei es, der Start-up-Szene einen Schub zu geben und hier international eine Spitzenposition einzunehmen. “Wichtig ist mir, dass die Beschäftigten auch am Erfolg der Unternehmen teilhaben können.” Der Einsatz für die Start-ups habe sich gelohnt, erklärte Thomas Jarzombek, Beauftragter des Wirtschaftsministeriums für Digitale Wirtschaft und Start-ups. “Mit dem heute vom Kabinett verabschiedeten Gesetz stellen wir die Weichen für bessere Rahmenbedingungen der Mitarbeiterkapitalbeteiligung.”Konkret wird der steuerliche Freibetrag für Mitarbeiterbeteiligungen auf 720 Euro verdoppelt. Das soll nach früheren Angaben ab dem 1. Juli 2021 gelten. Mitarbeiterbeteiligungen an Unternehmen sollen zudem erst nach zehn Jahren oder beim Verkauf beziehungsweise einem Arbeitgeberwechsel besteuert werden. Auch kann die Steuerlast auf fünf Jahre verteilt werden.Der Digitalverband Bitkom übte Kritik. Der Entwurf sei eine Enttäuschung, erklärte Verbandschef Achim Berg. Zu wenige Start-ups würden davon profitieren. Positiv äußerte sich Hanno Renner, Chef des Münchner Start-ups Personio, das gerade 125 Mill. Dollar bei Investoren eingesammelt hat. Er sprach von einem wichtigen Schritt, um die besten Talente anziehen zu können.