Reuters Dublin – Der britische Notenbankchef Mark Carney hat vor der Gefahr von Preiseinbrüchen am Immobilienmarkt im Falle eines ungeordneten Brexit gewarnt. Dies sei keine Prognose, sagte Carney am Freitag bei einer Veranstaltung in Dublin. Aber man müsse sicherstellen, dass das Finanzsystem klar in der Lage sei, weiter Kredite zu vergeben. Die Zeitung “Times” hatte zuvor berichtet, Carney habe bei einem Treffen mit Ministern einen Einbruch der britischen Häuserpreise um 35 % vorausgesagt, sollte es mit der EU keine Abkommen zum Austritt aus der Europäischen Union geben. Die Notenbank hatte eine Stellungnahme dazu abgelehnt. Die Bank von England sei vorbereitet, wie auch immer sich die Wirtschaft entwickle, sagte Carney: “Das schließt eine große Bandbreite von möglichen Brexit-Ergebnissen ein.” Mit ihren Stresstests habe sie sichergestellt, dass die großen britischen Banken auch weiterhin die Bedürfnisse der Haushalte und Unternehmen erfüllen können, selbst bei einem ungeordneten Austritt des Landes aus der EU. Großbritannien will die EU Ende März 2019 verlassen. Die künftigen wirtschaftlichen Beziehungen sind aber weiter unklar.