Chinas Wirtschaft wird freundlicher eingeschätzt

Deutsche Manager geben sich optimistischer

Chinas Wirtschaft wird freundlicher eingeschätzt

nh Schanghai – Chinas jüngste offizielle Wirtschaftsdaten deuten auf eine Stabilisierung der Konjunktur hin. Auch Führungskräfte deutscher Unternehmen sehen wieder Anlass für eine optimistischere Einschätzung der chinesischen Wirtschaftsentwicklung und damit auch ihrer Investitionsperspektiven. Dies geht aus einer neuen gemeinsamen Erhebung des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) und der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) hervor.Die aktuelle chinesische Wirtschaftslage wird nach vier Quartalen mit jeweils pessimistischen Einschätzungen in Folge nun erstmals wieder leicht positiv gesehen, heißt es im neuen ZEW-PwC-Wirtschaftsbarometer China. Es basiert auf einer quartalsweisen Erhebung bei 47 Entscheidungsträgern deutscher Unternehmen in China.Die Wahrscheinlichkeit einer konjunkturellen Abkühlung der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft in den kommenden zwölf Monaten wird von den Befragten mit insgesamt 33 % noch relativ hoch eingeschätzt. Dennoch sieht man einen merklichen Kontrast zur Einschätzung der vorangegangenen Befragung, bei der noch gut die Hälfte der Teilnehmer die Erwartung einer Verschlechterung des laufenden Konjunkturtrends signalisiert hatten. Umgekehrt gehen nun 25 % der Befragten von einer verbesserten Konjunkturdynamik in den kommenden Monaten aus, während es im Vorquartal nur 12 % waren.Ob sich aus dem freundlicher erscheinenden Konjunkturtrend tatsächlich verbesserte Geschäftsperspektiven für deutsche Unternehmen in China ergeben, steht allerdings auf einem anderen Blatt. Das neue Barometer zeigt jedenfalls sinkende Erwartungen für den Absatz deutscher Produkte an. Immerhin aber wird mit einer leichten Anregung der Handelsaktivität und der Produktion gerechnet. Mehr InvestitionsbereitschaftWas die Investitionen vor Ort in China angeht, rechnen die deutschen China-Manager in den kommenden sechs Monaten insbesondere in der Informations- und Kommunikationstechnik, im Dienstleistungssektor und in der Konsumgüterbranche mit einer erhöhten Aktivität. Eine positive Trendwende bei den Investitionserwartungen wird derzeit in den Bereichen Elektronik, Fahrzeugtechnik, Maschinenbau sowie in der Chemiebranche verortet. Als weniger rosig gelten allerdings nach wie vor die Investitionsperspektiven in der Stahl- und Metallindustrie sowie im Bausektor.