Containerschifffahrt drückt Profitabilität
Überkapazitäten werden spürbarer
Schifffahrt bremst Transport- und Logistiksektor
ste Hamburg
Der Transport- und Logistikkonzern A.P. Møller-Mærsk, der die weltweit zweitgrößte Containerreederei betreibt, hat in diesem Jahr bereits viermal seine Ergebnisziele angehoben. Die Linienschifffahrt profitiert in diesem Jahr von gestiegenen Transportpreisen, die eine Folge der Krise im Roten Meer sind und die den Rückgang der Frachtraten nach der pandemiebedingten Sonderkonjunktur abfedern. Doch werden nach mehr Schiffsneubestellungen in den vergangenen Jahren Überkapazitäten spürbarer.
Für 2025 rechnet die Ratingagentur Moody's mit einem deutlichen Rückgang des operativen Ergebnisses (Ebitda) bei den Reedereien. Der wird aus Sicht der Bonitätsprüfer auch das aggregierte Ebitda des weltweiten Transport- und Logistiksektors im nächsten Jahr um 7% sinken lassen – nach einem erwarteten Plus um 2,2% im laufenden Turnus.
Kreditwürdigkeit stabil
Die Schifffahrt außen vor, dürften die Ergebnisse des Sektors 2025 um 4,5% anziehen, stärker als für 2024 mit 1,2% prognostiziert, so ein Branchenausblick, der auf einer Betrachtung von 20 Konzernen aus der Luft-, Bahn-, Schiffs- und Transportlogistik basiert. Moody’s setzt dabei ein stabiles Wachstum der Weltkonjunktur als Stütze der Handelsströme voraus. Die fundamentalen Bedingungen für die Kreditwürdigkeit des Gesamtsektors in den nächsten 12 bis 18 Monaten blieben stabil.
Während den Reedereien aber eine schrumpfende Nachfrage und sinkende Transportpreise ins Haus stehen, geht die Ratingagentur von einem zunehmenden Wachstum für 3PL-Logistikdienstleister wie DHL und DSV aus, die auf Transport- und Lagerservices ausgerichtet sind. Sie dürften 2025 das stärkste Ebitda-Wachstum im gesamten Transport- und Logistiksektor aufweisen.