Containerumschlag noch ungetrübt von US-Zollpolitik
Containerumschlag noch ungetrübt
von US-Zollpolitik
ba Frankfurt
In weiten Teilen der Welt sind im Februar mehr Container umgeschlagen worden. Der Containerumschlagindex des RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung und des Instituts für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL) legte saisonbereinigt um 1,1 auf revidiert 135,1 (zunächst 133,1) Punkte zum Vormonat zu. Der Anstieg „deutet auf eine weitere Belebung des Welthandels im Februar hin“, erklärte dazu RWI-Konjunkturchef Torsten Schmidt. Die angedrohten Zölle der US-Regierung hätten den Containerumschlag bisher noch nicht gebremst.
„Nur die europäischen Häfen haben nach dem starken Anstieg des Vormonats einen Dämpfer erhalten“, betonte Schmidt. So ist der Nordrange-Index, der Hinweise auf die Entwicklung im nördlichen Euroraum und in Deutschland gibt, von 114,9 Zähler auf 113,4 gefallen. Dass die Bestrebungen, sich von China unabhängig zu machen, wohl fruchten, zeigt die Sonderauswertung, bei der Chinas Häfen außen vor bleiben: In dieser Rechnung stieg der Index um 1,9 auf 130,3 Punkte. Für die chinesischen Häfen ergibt sich ein Zuwachs um 3,3 auf 145,9 Punkte.
In den Index gehen die Angaben aus 90 internationalen Häfen ein, auf die rund 64% des weltweiten Containerumschlags entfallen. Da der internationale Handel im Wesentlichen per Seeschiff abgewickelt wird, gilt der Index als Frühindikator der Entwicklung des internationalen Handels mit verarbeiteten Waren und damit der weltwirtschaftlichen Aktivität.