Preisentwicklung

Deflation bei Großhandelspreisen verlangsamt sich

Die Großhandelspreise in Deutschland signalisieren einen weiter abnehmenden Preisdruck. Der Rückgang fällt jedoch geringer aus.

Deflation bei Großhandelspreisen verlangsamt sich

Deflation bei Großhandelspreisen lässt nach

mpi Frankfurt

Zum achten Mal in Folge fallen die Großhandelspreise in Deutschland im Vergleich zum Vorjahresmonat. Im November sanken sie wegen günstigerer Mineralölerzeugnisse um 3,6%, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Dienstag mitteilte. Die Entwicklung der Großhandelspreise ist ein Indikator für die künftige Entwicklung der Verbraucherpreise. Preisänderungen im Großhandel kommen in der Regel zeitversetzt bei den Konsumenten an.

Somit signalisieren die sinkenden Großhandelspreise wie auch die fallenden Erzeugerpreise einen nachlassenden Inflationsdruck in Deutschland. Allerdings verlangsamt sich bei beiden Indikatoren der Preisrückgang. Bei den Großhandelspreisen betrug die Deflation im Oktober noch 4,2%. Der Trend der nachlassenden Deflation dürfte sich fortsetzen, da das Jahr 2022 mit extrem hohen Energiepreisen wegen des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine ab 2024 aus der Berechnung der Veränderungsraten hinausfällt.

Im Jahresvergleich deutlich günstiger waren im November aber nicht nur Mineralölerzeugnisse. Große Preisrückgänge gab es auch bei Getreide, Rohtabak, Saatgut und Futtermitteln (–24,3%), chemischen Erzeugnissen (–20,9 %), Erze, Metalle und Metallhalbzeug (–12,8%) sowie Altmaterial und Reststoffe (–10,0%). Die höchsten Preisaufschläge verzeichneten Obst, Gemüse und Kartoffeln. Hier gab es ein Plus von 14,8%.

BZ+
Jetzt weiterlesen mit BZ+
4 Wochen für nur 1 € testen
Zugang zu allen Premium-Artikeln
Flexible Laufzeit, monatlich kündbar.