Deutsche Industrie hat dickes Auftragspolster

Destatis startet "Dashboard Deutschland"

Deutsche Industrie hat dickes Auftragspolster

ba Frankfurt – Die deutsche Industrie ist derzeit auf dem aufsteigenden Ast. Gemessen am Auftragsbestand ist das Vorkrisenniveau bereits wieder überschritten – das liegt allerdings auch daran, dass nach dem Lockdown im Frühjahr die Produktion langsamer anlief, als die Auftragseingänge zulegten.Laut dem Statistischen Bundesamt (Destatis) kletterte der Auftragsbestand im Oktober saison- und kalenderbereinigt um 1,5 % zum Vormonat. Während die offenen Inlandsbestellungen um 1,8 % zulegten, nahmen die offenen Aufträge aus dem Ausland um 1,2 % zu. Im Vergleich zu Februar, dem letzten Monat vor Inkrafttreten des ersten Lockdowns, stieg der Auftragsbestand um 2,3 %. Die Reichweite, also die Anzahl der Monate, die bei gleichbleibendem Umsatz ohne Neuaufträge produziert werden müsste, um den Auftragsbestand abzuarbeiten, liegt laut Destatis nun bei 6,5 Monaten nach 6,4 Monaten im September. Für einen anhaltenden Aufwärtstrend spricht neben den zuletzt weiter gestiegenen Auftragseingängen und Industrieumsätzen auch der Einkaufsmanagerindex, der im Dezember erneut zugelegt hat und deutlich über der Wachstumsschwelle liegt.Die Industrie ist einer der Bereiche, für den im frisch gestarteten “Dashboard Deutschland” von Destatis zahlreiche, teils hochfrequente Indikatoren zusammengestellt sind. Die Wiesbadener Statistiker wollen mit dem Dashboard auch für die breite Öffentlichkeit einen Überblick über die aktuelle wirtschaftliche und gesellschaftliche Lage geben. Die Visualisierung der Informationen stehe dabei im Vordergrund, interpretiert werden die über 100 enthaltenen Indikatoren nicht. Datenumfang und Funktionalität sollen sukzessive erweitert werden, hieß es bei der Vorstellung des Dashboards.