Deutsche Industrie investiert weniger
ba Frankfurt
Die deutsche Industrie hat im Coronajahr 2020 fast 10 Mrd. Euro weniger investiert als im Vorjahr. Laut dem Statistischen Bundesamt (Destatis) lagen die Investitionen in Sachanlagen (wie etwa Maschinen, Grundstücke mit Bauten oder Werkzeuge) bei 60,8 Mrd. Euro – das sind 13,9% weniger 2019. Dabei entfiel mit einem Volumen von 30,5 Mrd. Euro gut die Hälfte auf die vier größten Branchen – Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen, Herstellung von chemischen Erzeugnissen, Maschinenbau sowie Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln.
Den Wiesbadener Statistikern zufolge gingen die Investitionen in fast allen Branchen zurück – mit Ausnahme der chemischen Industrie. Hier erhöhte sich das Investitionsvolumen im Jahresvergleich um 3,8% auf 6,1 Mrd. Euro. Überdurchschnittliche Rückgänge verzeichneten der Maschinenbau (–22,6% auf 6,0 Mrd. Euro) und die Hersteller von Metallerzeugnissen (–22,0% auf 3,6 Mrd. Euro). In der Automobilbranche, dem größten Industriezweig, sank das Investitionsvolumen um 18,5% auf 13,7 Mrd. Euro. Der DIHK-Herbstumfrage zufolge wird die Industrie im kommenden Jahr aber wieder mehr investieren.