Deutsche Wirtschaft weiter im Aufwind

Bundesbank ist voller Optimismus - Anzeichen für anziehende Investitionen

Deutsche Wirtschaft weiter im Aufwind

ms Frankfurt – Die Bundesbank sagt der deutschen Wirtschaft ein sehr gutes erstes Halbjahr 2015 voraus. Nach dem starken Wachstum Ende 2014 dürfte die wirtschaftliche Leistung “im ersten Vierteljahr 2015 weiter kräftig gestiegen sein” und auch für das zweite Quartal “deutet sich eine Fortsetzung der lebhaften konjunkturellen Aufwärtsbewegung an”, heißt es im gestern veröffentlichten Monatsbericht März der Notenbank. Die Experten sehen sogar Anzeichen für ein Anziehen der Investitionen – was den Aufschwung verstärken und nachhaltiger machen würde.Die Bundesbank klingt damit noch ein wenig zuversichtlicher als im Februar, als sie sich in ihrem Monatsbericht bereits voller Optimismus gezeigt hatte (vgl. BZ vom 17. Februar). Sie hatte damals auch signalisiert, dass sie ihre Prognose für das Wachstum 2015, die sie im Dezember auf 1 % halbiert hatte, bei nächster Gelegenheit deutlich anheben wird. Im Schlussquartal 2014 war die deutsche Wirtschaft überraschend kräftig um 0,7 % gewachsen.Führende deutsche Institute und Volkswirte haben seit Jahresbeginn ihre Prognosen für das Wachstum nach oben revidiert. Der Konsens liegt bei rund 1,5 %, aber einige Beobachter rechnen inzwischen schon mit einer Erhöhung des deutschen Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 2 %. Exporte und Konsum stützenDie Hauptantriebskräfte der Wirtschaft sind laut Bundesbank aktuell das Exportgeschäft, der private Konsum und – aber “in geringerem Maße” – der Wohnungsbau. Der Konsum, der seit längerem von der guten Arbeitsmarktlage und steigenden Löhnen profitiert, habe zuletzt durch Kaufkraftgewinne infolge der gesunkenen Energiepreise und zusätzlicher staatlicher Transfers “deutlich an Schwung gewonnen”.Die Bundesbank sieht da zudem noch Luft nach oben. Der private Verbrauch sei Ende 2014 zwar deutlich angestiegen – das gelte aber auch für die Sparquote. “Der zusätzliche reale Ausgabenspielraum wurde also noch nicht vollständig genutzt.” Die kräftige Ausweitung der Einzelhandelsumsätze im Januar zeige aber an, dass dies nun zunehmend geschehe.Zuversichtlich stimmt sie auch, dass es “Anzeichen für eine gewisse Belebung der Investitionstätigkeit der Unternehmen” gebe. Die Erholung bei den Investitionen war im Jahresverlauf 2014 nicht zuletzt infolge der geopolitischen Krisen ins Stocken geraten. Die Hoffnung ist aber, dass sie im Laufe der Zeit dank verbesserter Geschäftsaussichten und erhöhter Kapazitätsauslastung wieder Fahrt aufnimmt.