Deutscher Arbeitsmarkt boomt auch im März

Zahl der offenen Stellen knapp unter Rekordniveau

Deutscher Arbeitsmarkt boomt auch im März

kaz Frankfurt – Die Nachfrage nach Arbeitskräften hat im März auf hohem Niveau stagniert. Der Stellenindex der Bundesagentur für Arbeit (BA-X) ging im Vergleich zum Februar um 1 Punkt auf 251 Zähler zurück, liegt damit aber mit einem Plus von 22 Punkten deutlich über dem Vorjahreswert. Das Barometer signalisiere in fast allen Branchen “weiterhin eine starke Kräftenachfrage”, heißt es in einer Mitteilung. Hintergrund für die stabile Situation auf dem Arbeitsmarkt ist nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit in erster Linie die gute konjunkturelle Situation. Zudem sei infolge des hohen Beschäftigungsstandes auch der fluktuationsbedingte Ersatzbedarf der Firmen gewachsen, da immer mehr Arbeitnehmer den Arbeitsplatz wechselten. Darüber hinaus hätten Unternehmen in manchen Bereichen “deutliche Schwierigkeiten” bei der Besetzung offener Stellen, auch nehme die Bedeutung von Teilzeitbeschäftigung zu.Insbesondere im Bereich Information und Kommunikation sei die Nachfrage nach Arbeitskräften mit einem Plus von 31 % stark gestiegen, heißt es weiter. Auf Platz 2 liegt das verarbeitende Gewerbe mit einem Mehrbedarf von 27 %, gefolgt von Verkehr und Logistik mit einem Anstieg um 21 %. Unter dem Vorjahresniveau liegen hingegen die Branchen Bildungs- und Erziehungswesen, das Gastgewerbe, der Wirtschaftszweig sonstige Dienstleistungen und private Haushalte.Ökonomen sind auch für die weitere Entwicklung im aktuellen Jahr optimistisch: “Volle Auftragsbücher und das starke Wachstum der Weltwirtschaft lassen erwarten, dass der Jobboom auch im Frühjahr kein Ende finden wird”, sagt etwa Jörg Zeuner, Chefvolkswirt der KfW-Bank. Unternehmen zurückhaltenderIndes hat das Ifo-Beschäftigungsbarometer im März einen Rückgang verzeichnet. Der vom Münchner Ifo-Institut herausgegebene Index ist von 113,5 Punkten im Februar auf 112,4 Zähler gesunken. Dennoch äußerte sich das Institut zuversichtlich: Die Situation am deutschen Arbeitsmarkt bleibe “gleichwohl weiter positiv”. Unternehmen seien weiterhin auf der Suche nach neuem Personal, wenn auch zurückhaltender als zuletzt. Der Rückgang, der alle vier befragten Sektoren betroffen habe, ist laut Ifo im Handelssektor am kräftigsten ausgefallen. Stärkster Beschäftigungstreiber sei weiterhin der Dienstleistungssektor.