Deutschland gehen die Arbeitskräfte aus
ast Frankfurt
Das Arbeitskräfteangebot in Deutschland wird trotz Zuwanderung weiter sinken. Das geht aus einer Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervor. Angesichts des demografischen Wandels bräuchte Deutschland eine Nettozuwanderung von 400000 Personen, um das Arbeitskräfteangebot bis 2060 zu stabilisieren. Selbst bei einer steigenden Erwerbsquote der Frauen und der Älteren sowie einer jährlichen Nettozuwanderung von 100000 Personen wird das Angebot demnach von 47,4 Millionen im Jahr 2020 auf voraussichtlich 38,3 Millionen bis 2060 zurückgehen. „Bleiben die Wanderungsströme so bestehen, wie sie über einen längeren Zeitraum vor der Pandemie zu beobachten waren, nimmt das Erwerbspersonenpotenzial bis 2035 um 6% ab, der Rückgang bis 2060 beträgt aber beinahe 20%“, so IAB-Forscher Johann Fuchs. Ein Grund für die geringe Netto-Zuwanderung sei unter anderem das sinkende Wanderungspotenzial aus den Hauptherkunftsländern der EU-Zuwanderung durch den dortigen demografischen Wandel. 3,4 Millionen zusätzliche Erwerbspersonen könnten durch die bessere Integration von deutschen und ausländischen Frauen erzielt werden. Allerdings könne auch so der Arbeitskräftemangel nicht behoben werden.