Dienstleister heizen Inflation an
Dienstleister heizen Euro-Inflation an
mpi Frankfurt
Die Preissteigerungen im Dienstleistungssektor waren im Mai für über 70% der gesamten Inflation im Euroraum verantwortlich. Dies geht aus von Eurostat am Dienstag veröffentlichten Daten hervor. Die Statistiker bestätigten ihre erste Schätzung, wonach die Inflation im vergangenen Monat von 2,4 auf 2,6% gestiegen ist. 1,83 der 2,6% sind dabei allein auf die Teuerung bei Services zurückzuführen.
Nicht von ungefähr gehört daher die Inflation in diesem Bereich zu den Aspekten, welche die EZB bei der Steuerung ihrer Geldpolitik derzeit besonders im Blick hat. Ohne einen Rückgang der Inflation im Dienstleistungsbereich, die im Mai für sich genommen bei 4,1% lag, dürfte der Spielraum für weitere Zinssenkungen in den kommenden Monaten klein sein.
Die EZB erwartet Fortschritte im Laufe des Jahres, da sie damit rechnet, dass sich das hohe Lohnwachstum abschwächen wird. Da viele Dienstleistungen arbeitsintensiv sind, schlagen in diesem Sektor Lohnerhöhungen besonders stark auf die Preise durch. Die Kosten pro Arbeitsstunde im Euroraum sind zu Jahresbeginn um 5,1% gestiegen – was vor allem an den höheren Löhnen lag.