DIHK warnt vor EU-Klimaziel

Börsen-Zeitung, 12.9.2020 ast Frankfurt - Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) hat sich kritisch zum Vorschlag des Umweltausschusses im Europäischen Parlament geäußert, das CO2-Minderungsziel auf 60 % zu erhöhen. Schon die Erhöhung...

DIHK warnt vor EU-Klimaziel

ast Frankfurt – Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) hat sich kritisch zum Vorschlag des Umweltausschusses im Europäischen Parlament geäußert, das CO2-Minderungsziel auf 60 % zu erhöhen. Schon die Erhöhung des Klimaziels 2030 auf 50 % würde viele Firmen vor eine Mammutaufgabe stellen. Aus den aktuell diskutierten CO2-Zielen ergäben sich direkt höhere Kosten und strengere Vorgaben für viele Betriebe, kritisiert Achim Dercks, stellvertretender DIHK-Hauptgeschäftsführer. “Eine Wachstumsstrategie könnte hieraus nur werden, wenn die begleitenden Rahmenbedingungen ebenfalls angepasst werden – wozu es bislang wenig konkrete Ankündigungen gibt.”Die Unternehmen bräuchten mehr finanziellen Spielraum, um in klimafreundliche Technologien zu investieren. Und diese müssten auch erst anwendungsfähig und finanzierbar zur Verfügung stehen. Zwar biete eine gute Klimapolitik für den Standort Deutschland große Chancen. Aber Dercks befürchtet auch Wettbewerbsverzerrungen: “Denn wenn als Folge isolierter neuer EU-Ziele Betriebe Produktion und Investitionen ins nichteuropäische Ausland verlagern müssen, schadet dies der Wirtschaft und dem Klima.”