Draghi fordert mehr Fiskalpolitik

Börsen-Zeitung, 12.10.2019 Reuters Frankfurt - Für ein Ende der umstrittenen Ultratiefzinsen in der Eurozone sind aus Sicht von EZB-Präsident Mario Draghi die Staaten viel stärker gefordert. "Eine aktivere Fiskalpolitik im Euroraum würde es möglich...

Draghi fordert mehr Fiskalpolitik

Reuters Frankfurt – Für ein Ende der umstrittenen Ultratiefzinsen in der Eurozone sind aus Sicht von EZB-Präsident Mario Draghi die Staaten viel stärker gefordert. “Eine aktivere Fiskalpolitik im Euroraum würde es möglich machen, dass wir unsere Geldpolitik schneller anpassen”, sagte Draghi am Freitag auf einer Veranstaltung in Mailand laut Redetext. Die Europäische Zentralbank sei sich sehr bewusst, dass ihre geldpolitischen Schritte auch Nebenwirkungen hätten. In anderen Regionen wie etwa in den USA habe die Fiskalpolitik nach der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise aber eine größere Rolle gespielt. Dort sei die Rückkehr zu stabilen Preisen deshalb auch schneller erfolgt.Draghi hatte erst vor kurzem die Euro-Staaten zu einer gemeinsamen Investitionsoffensive aufgerufen, um die schwächelnde Konjunktur anzuschieben.