EBRD erwartet weniger Wachstum in Osteuropa
Die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD) hat ihre Wachstumsprognosen für die Länder, in denen sie tätig ist, gesenkt. Wie das einst als Osteuropabank bekannte Förderinstitut mitteilt, rechnet sie über alle Regionen hinweg für das laufende Jahr nur noch mit einem Wachstum von 2,1 %. Zuvor hatten ihre Ökonomen 3,0 % angesetzt. „Optimismus, was das Tempo der Erholung und des Wachstums nach den Krisen der vergangenen Jahre angeht, insbesondere in Bezug auf den Krieg in der Ukraine, ist aus unserer Sicht nicht angebracht“, sagte die EBRD-Chefvolkswirtin Beata Javorcik. Neben den hohen Energiepreisen belastet auch das Erdbeben in der Türkei. Dort hatte sich das Wachstum bereits im abgelaufenen Jahr wesentlich verlangsamt. Für das laufende Jahr rechnet die EBRD nur noch mit 3,0 %, einem halben Prozentpunkt weniger als bisher. Nur für ein Land hob die Förderbank ihre Prognose an. Dem zentralasiatischen Turkmenistan traut sie 6,5 % Wachstum zu – einen halben Prozentpunkt mehr als bislang.