Ecuador lenkt bei Spritpreisen ein

Börsen-Zeitung, 15.10.2019 dpa-afx Quito - Nach tagelangen gewaltsamen Protesten vor allem der indigenen Bevölkerung gegen die Erhöhung der Spritpreise hat die Regierung Ecuadors nachgegeben. Die Streichung der Preissubventionen von Treibstoff um...

Ecuador lenkt bei Spritpreisen ein

dpa-afx Quito – Nach tagelangen gewaltsamen Protesten vor allem der indigenen Bevölkerung gegen die Erhöhung der Spritpreise hat die Regierung Ecuadors nachgegeben. Die Streichung der Preissubventionen von Treibstoff um jährlich 1,2 Mrd. Dollar – eine Auflage des Internationalen Währungsfonds (IWF) für einen Kredit von 4,2 Mrd. Dollar – wurde zurückgenommen. Die Streichung hatte die Spritpreise schlagartig mehr als verdoppelt. Darauf einigte sich Staatschef Lenín Moreno mit Vertretern der Konföderation der Indigenen Völker (Conaie).Allerdings ist das Ende der Preissubventionen damit nicht vom Tisch. Vielmehr soll eine gemeinsame Kommission eine neue Regelung erarbeiten. Die Kommission soll unter Vermittlung der UN-Vertretung in Ecuador und der Bischofskonferenz ein Dekret erarbeiten, mit dem vermieden werden soll, dass eine Abschaffung der Spritsubventionen die ärmeren Bevölkerungsschichten trifft. Im Gegenzug beendete die Conaie die seit elf Tagen andauernde Protestwelle in ganz Ecuador.