Einzelhandel macht etwas Boden gut
ba Frankfurt
Die deutschen Einzelhändler haben im Mai den Umsatzeinbruch des Vormonats ein Stück weit gutgemacht. Laut vorläufigen Daten des Statistischen Bundesamtes (Destatis) sind die Erlöse im Monatsvergleich kalender- und saisonbereinigt nominal, also nicht preisbereinigt um 2,0% gestiegen. Real, also preisbereinigt, verbleibt allerdings nur mehr ein Plus von 0,6%. Im April waren die Umsätze real um 5,4% eingebrochen.
Wie schon im April liefen die Geschäfte im Einzelhandel mit Lebensmitteln besonders schwierig: Nach dem Einbruch um real 7,7% ging es im Mai um 0,6% nach unten. Der Rückgang sei „vermutlich vor allem den erneut deutlich gestiegenen Preisen für Lebensmittel geschuldet“, erklärten die Wiesbadener Statistiker. Diese kosteten im Mai 11,1% mehr als im Vorjahresmonat. Besonders die Metzgereien und Fischläden verzeichneten deutliche Umsatzrückgänge im Monatsvergleich – von 9,7% bzw. 13,1%.
Besser hingegen liefen die Geschäfte mit Textilien, Bekleidung, Schuhen und Lederwaren. Destatis weist hier ein Plus von 10,6% zum Vormonat und von 59,8% zum Vorjahresmonat aus. Damit lagen die Umsätze nur noch 1,1% unter dem Vorkrisenniveau vom Mai 2019. Der vor allem während der Pandemie boomende Internet- und Versandhandel wiederum verbuchte im Mai 2022 gegenüber dem Vormonat einen Umsatzrückgang von 2,5% und liegt deutlich unter dem Wert des Vorjahresmonats (−14,1%).