ETS-Reform

Emissionshandel wird ausgeweitet

Der Emissionshandel deutlich ausgeweitet: Ab Januar 2026 soll es ein zusätzliches Handelssystem geben, in das die CO2-Emissionen aus dem Verkehrs- und Gebäudesektor einbezogen werden.

Emissionshandel wird ausgeweitet

ahe Brüssel

Der europäische Emissionshandel wird nach den Vorschlägen der EU-Kommission deutlich ausgeweitet: Ab Januar 2026 soll es ein zusätzliches Handelssystem geben, in das die CO2-Emissionen aus dem Verkehrs- und Gebäudesektor einbezogen werden – also die Treibstoff- und Brennstoffversorgung in diesen Sektoren. Das neue System wird 2025 in Betrieb genommen. Ein Jahr später werden erste Obergrenzen festgelegt, die dann jährlich gesenkt werden. Bereits 2030 soll es eine Reduzierung der Emissionen von 43% gegenüber dem Jahr 2005 geben. Langfristig sollen dann beide Handelssysteme zusammengelegt werden.

Auch das bestehende Emissionshandelssystem wird erweitert: Einbezogen wird künftig neu die Seeschifffahrt. Und der Luftverkehr soll in Zukunft ebenfalls seinen konkreten Beitrag leisten: Die kostenlose Zuteilung von CO2-Zertifikaten für die Branche soll den Plänen der EU-Kommission zufolge bis 2027 schrittweise auslaufen. Langfristig soll auch in anderen Branchen die freie Zuteilung von Zertifikaten schrittweise beendet werden.

Die Emissionen aus dem derzeitigen System werden zugleich stärker gesenkt als bislang geplant: Bis 2030 ist nun eine Reduzierung um 61% gegenüber dem Niveau von 2005 vorgesehen – 18 Prozentpunkte mehr als bisher. Dies soll unter anderem durch eine jährliche Emissionsreduktion um 4,2% erreicht werden. Bislang gab es als Vorgabe lediglich eine Reduktion von 2,2%.