Energie treibt Handelsdefizit
ast
Die sich stark verteuernden Energieerzeugnisse haben das Defizit des Euroraums im internationalen Warenverkehr auf 7,6 Mrd. Euro erhöht. Das meldete das europäische Statistikamt in Luxemburg am Mittwoch. Nach ersten Schätzungen lagen die Warenexporte aus dem Euroraum im Februar bei 215,8 Mrd. Euro, was einem Anstieg von 17% gegenüber dem Vorjahresmonat entspricht. Die Importe aus der restlichen Welt stiegen allerdings noch schneller um 38,8% und summierten sich auf 223,4 Mrd. Euro. Die Statistiker sehen den Hauptgrund in den Energieimporten, die sich bereits seit Anfang 2021 stark verteuert haben. Im Februar vor einem Jahr hatte der Euroraum noch einen Handelsüberschuss von 23,6 Mrd. Euro ausgewiesen. Da sich Energie und Lebensmittel seit dem russischen Überfall auf die Ukraine noch einmal stark verteuert haben, ist auch für die kommenden Monate nicht mit einem starken Bilanzüberschuss in Euroland zu rechnen.