Energiebranche fordert schneller Flächen für den Windausbau
ahe Berlin
Die Energiewirtschaft fordert von der Bundesregierung, für den geplanten Windenergieausbau schneller die notwendigen Flächen bereitzustellen als bislang vorgesehen. Der Branchenverband BDEW erklärte, das Ziel, 2% der Fläche der Bundesrepublik für Windprojekte nutzen zu können, sollte schon bis Ende 2025 planerisch umgesetzt werden und nicht erst 2032. „Das ist ein viel zu langer Zeitraum“, erklärte die Vorsitzende der Hauptgeschäftsführung, Kerstin Andreae, vor einem „Windgipfel“ im Bundeswirtschaftsministerium. Es müssten schnell zusätzliche Flächen bereitgestellt und kommunale Handlungsspielräume bei der Ausweisung von Flächen erweitert werden.
Der Präsident des Bundesverbands Windenergie (BWE), Hermann Albers, vermisst beim Thema Flächenbereitstellung ebenfalls die nötige Bewegung und verwies darauf, dass bereits konkrete Vorschläge vorlägen, durch die große Flächenpotenziale auch kurzfristig gehoben werden könnten. Auch Albers plädierte für ein Vorziehen der Flächen-Ausweisung bis 2025.
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) zeigte sich nach dem Gipfel, an dem auch kommunalen Spitzenverbände, Länder, Gewerkschaften und anderen Ministerien teilnahmen, skeptisch, die erst 2022 vereinbarten Ziele schon wieder zu ändern. Er verwies darauf, dass sich derzeit Windprojekte im Volumen von 9 Gigawatt (GW) im Genehmigungsverfahren befänden, für die insbesondere die Länder und Kommunen zuständig seien. Habeck sagte, bis Mitte des Jahrzehnts solle ein jährlicher Zubau von Onshore-Wind von 10 GW erreicht werden. Die Strategie hierfür soll auf einem weiteren Gipfel im April erarbeitet werden.