Enttäuschende Daten vom US-Immobilienmarkt

Schwebende Häuserverkäufe sinken

Enttäuschende Daten vom US-Immobilienmarkt

BZ Washington – In den USA ist die Zahl der noch nicht abgeschlossenen Hausverkäufe im November überraschend gesunken. Die sogenannten schwebenden Hausverkäufe seien zum Vormonat um 2,5 % gefallen, teilte die Maklervereinigung National Association of Realtors (NAR) am Mittwoch in Washington mit. Volkswirte hatten stattdessen einen Anstieg um 0,5 % erwartet. Im Vormonat hatten die Verkäufe noch leicht um 0,1 % zugelegt.Im Jahresvergleich erhöhten sich die Verkäufe im November jedoch stärker als zuletzt festgestellt. In dieser Abgrenzung meldete die Maklervereinigung einen Anstieg um 1,4 %. Im Vormonat hatte der Anstieg nur 0,2 % betragen.Der Häusermarkt ist in den USA von großer Bedeutung, weil der Mietmarkt eine viel geringere Rolle spielt als hierzulande. Käufe und Verkäufe von Immobilien sind insofern sowohl Konjunkturindikator als auch Treibriemen für die Wirtschaftsentwicklung selbst, weil große Summen bewegt werden, diese Einfluss auf den Finanzmarkt nehmen, und vom Besitzerwechsel zusätzlich viele Dienstleistungen profitieren. Die Verkäufe von Neubauten machen allerdings nur etwa 10 % des Absatzvolumens am US-Häusermarkt aus, jene von bestehenden Häusern hingegen rund 90 %.Stark beachtet wird in diesem Zusammenhang vor allem der Case-Shiller-Index. Tags zuvor hatte dieser Wert noch stärker zugelegt als erwartet. Im Vergleich zum Vormonat erhöhten sich die Preise in den 20 größten Ballungsgebieten um 0,63 %. Bankvolkswirte hatten lediglich mit einem Anstieg um 0,51 % gerechnet. Im Vormonat hatte der Indikator noch um revidierte 0,48 % (zunächst 0,37 %) zugelegt.Im Vergleich zum Vorjahr stiegen die Preise im Oktober um 5,10 %. Erwartet wurde ein Anstieg um 5,03 %. Das Plus im Vormonat hatte bei revidierten 5,03 % (zunächst 5,08 %) gelegen.