Beschäftigung

Erwerbstätigkeit übertrifft Vorkrisenniveau

Die Zahl der Erwerbstätigen in Deutschland ist im ersten Quartal so schnell gestiegen wie seit 15 Jahren nicht mehr. Das Statistische Bundesamt (Destatis) zählte rund 45,1 Millionen Erwerbstätige. Im Vergleich zum Jahresschlussquartal 2021 stieg...

Erwerbstätigkeit übertrifft Vorkrisenniveau

ast Frankfurt

Die Zahl der Erwerbstätigen in Deutschland ist im ersten Quartal so schnell gestiegen wie seit 15 Jahren nicht mehr. Das Statistische Bundesamt (Destatis) zählte rund 45,1 Millionen Erwerbstätige. Im Vergleich zum Jahresschlussquartal 2021 stieg ihre Zahl deutlich um 217000 Personen und lag erstmals über dem Niveau von vor der Coronavirus-Pandemie. Stärker stieg die Erwerbstätigkeit nur 2007 – als Folge der Hartz-Reformen.

Die Statistiker merken an, dass sowohl die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie als auch der Zustrom Geflüchteter aus der Ukraine seit März zu einer erhöhten Unsicherheit bei der Schätzung der tatsächlichen Zahlen führen. Die massiv gestiegene und mittlerweile wieder gesunkene Kurzarbeit wirkt sich dabei allerdings nicht auf die Erwerbstätigenzahlen aus, da Kurzarbeitende unverändert als Erwerbstätige zählen.

Besonders dynamisch zeigten sich zum Jahresauftakt die öffentlichen Dienstleister, Erziehung und Gesundheit mit einem Plus von 2,1%, gefolgt von Handel, Verkehr und Gastgewerbe mit +2,0%. Noch besser entwickelte sich der Bereich Information und Kommunikation, der einen Beschäftigungszuwachs von 66000 Personen (4,7%) verzeichnete. Auch im produzierenden Gewerbe stieg die Erwerbstätigenzahl im Vorjahresvergleich erstmals seit dem dritten Quartal 2019 wieder leicht – und zwar um 0,2%.