Erwerbstätigkeit steigt rasant weiter
BZ Frankfurt – In Deutschland haben ungeachtet der Konjunkturflaute so viele Männer und Frauen einen Job wie noch nie. Im dritten Quartal wurden rund 42,9 Millionen Erwerbstätige mit Arbeitsort in der Bundesrepublik gezählt, teilte das Statistische Bundesamt mit. Das waren 384 000 Personen oder 0,9 % mehr als ein Jahr zuvor. Die Wirtschaft war von Juli bis September nur um 0,1 % gewachsen, nachdem sie im Frühjahr sogar geschrumpft war. Treiber ist der Dienstleistungssektor, der von der robusten Binnenkonjunktur profitiert. Die größten Zuwächse verzeichneten hier die Bereiche Handel, Verkehr und Gastgewerbe mit 111 000 Erwerbstätigen, gefolgt von öffentlichen Dienstleistern, Erziehung, Gesundheit und den Unternehmensdienstleistern. Im produzierenden Gewerbe gab es nur ein Plus von 36 000 Beschäftigten. Während die Zahl der Arbeitnehmer zulegte, nahm die der Selbständigen um 43 000 auf 4,43 Millionen ab.Seit dem Rezessionsjahr 2009 ist die Beschäftigung spürbar gestiegen – vor allem wegen der zunehmenden Erwerbstätigkeit von Frauen und Älteren sowie der starken Zuwanderung, insbesondere aus Ost- und Südeuropa. Die Wirtschaftsweisen rechnen trotz schwacher Konjunktur mit einer weiteren Zunahme. Die Zahl soll 2015 um 150 000 auf 42,8 Millionen steigen.