Inflation

Erzeugerpreise steigen deutlich schwächer als erwartet

Die deutschen Erzeugerpreise steigen im Januar gegenüber dem Vorjahresmonat nur um 0,5%. Im Monatsvergleich gibt es sogar Deflation. Ursache hierfür ist die schwache Konjunktur.

Erzeugerpreise steigen deutlich schwächer als erwartet

Erzeugerpreise steigen deutlich schwächer als erwartet

Jahresrate bei 0,5 Prozent – Deflation im Monatsvergleich

mpi Frankfurt

Der Anstieg der Erzeugerpreise in Deutschland hat sich zum Jahresauftakt verlangsamt und ist deutlich niedriger ausgefallen als Ökonomen erwartet hatten. Die Preise legten im Januar im Vergleich zum Vorjahresmonat um 0,5% zu, nach 0,8% im Dezember. Von Reuters befragte Volkswirte hatten im Schnitt mit einem Anstieg um 1,3% gerechnet. Gegenüber dem Vormonat vermeldete das Statistische Bundesamt am Donnerstag sogar einen Rückgang um 0,1% und damit eine Deflation bei den Erzeugerpreisen.

„Keine größere Gefahr für die Inflation“

Die Erzeugerpreise gelten neben den Großhandels- und den Importpreisen als ein Frühindikator für die Entwicklung der Verbraucherpreise, anhand der die EZB die Geldpolitik ausrichtet. „Von der Entwicklung der Erzeugerpreise geht weiter keine größere Gefahr für die Inflation in Deutschland aus“, sagte Cyrus de la Rubia, Chefökonom der Hamburg Commercial Bank (HCOB). Das liege zum einen an der Entwicklung der Energiepreise. Zum anderen könne die Industrie ihre Preise aufgrund der schwachen Konjunktur – und damit der geringeren Nachfrage – nicht so stark anheben.

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