fed Brüssel – Die EU-Kommission hat Maßnahmen angekündigt, mit denen sie Unternehmen in den nächsten Jahren den Weg in die digitale Wirtschaft erleichtern möchte. Der Aktionsplan sieht vor, dass die EU-Behörde die Rolle der Koordinatorin zwischen nationalen Regierungen und Unternehmen übernehmen möchte. Daneben sollen finanzielle Mittel aus dem EU-Investitionsfonds (Juncker-Paket) und aus den traditionellen EU-Strukturfonds verstärkt in Projekte zur Digitalisierung gelenkt werden. Darüber hinaus soll eine halbe Mrd. Euro zu Verfügung stehen, um ein Netz sogenannter Exzellenzzentren zu finanzieren, neudeutsch als “Digital Innovation Hubs” bezeichnet. Dort sollen Firmen die Chance haben, digitale Innovationen zu testen. Geld soll außerdem in technologische Pilotprojekte fließen, sofern sie für das Internet der Dinge, die moderne Fertigungstechnik und intelligente Städte und Häuser ebenso wie für vernetzte Fahrzeuge und mobile Gesundheitsdienste benötigt werden.Ein wichtiges Element auf dem Weg hin zur massenweisen Nutzung maschinenbezogener Daten ist Rechtssicherheit. Die EU-Behörde kündigt deshalb Vorschriften an, die “für klare Eigentumsverhältnisse sorgen” – etwa wenn es um Daten geht, die durch intelligente Geräte generiert werden. Zudem sollen Regeln auf den Prüfstand, die über die Haftung von Herstellern entscheiden – und die mit zunehmender Autonomie der Geräte gegebenenfalls angepasst werden müssen.Zu dem gestern präsentierten Digitalisierungspaket zählt schließlich die Einrichtung einer “Europäischen Cloud für die offene Wissenschaft”. Damit ist eine virtuelle Umgebung gemeint, die es neben Forschern auch den Fachkräften in Technologieunternehmen ermöglicht, große Mengen an Daten zu speichern, auszutauschen und wiederzuverwenden. Angestrebt wird zudem eine europäische Dateninfrastruktur durch den Aufbau von Hochleistungs-Breitbandnetzen, Großspeichereinrichtungen und Superrechner-Kapazitäten.