Euro-Anteil an den weltweiten Devisenreserven sinkt weiter

Im Verlauf der Währungskrise um 3 Prozentpunkte

Euro-Anteil an den weltweiten Devisenreserven sinkt weiter

ks Frankfurt – Der Anteil des Euro an den weltweiten Devisenreserven ist erneut geschrumpft. Er hat im vergangenen Jahr aufgrund des sechsten jährlichen Rückgangs in Folge den niedrigsten Stand seit der Jahrtausendwende erreicht. Ende 2015 habe der Anteil der europäischen Gemeinschaftswährung an den globalen Devisenreserven bei 19,9 % gelegen, teilte die Europäische Zentralbank (EZB) am Mittwoch mit. Im Vergleich zum selben Zeitpunkt ein Jahr zuvor sei der Anteil an den Reserven damit um 0,6 Prozentpunkte gesunken. Der Anteil des Euro an den weltweiten Devisenreserven habe sein Zwischenhoch vom Jahr 2009, also vor dem Einsetzen der Euro-Schuldenkrise, bis zum Jahresende 2015 um nahezu 3 Prozentpunkte unterschritten.Devisenreserven werden von Notenbanken angehäuft. Mit den Reserven kann eine Zentralbank, falls es notwendig werden sollte, den Kurs der eigenen Währung am Devisenmarkt stützen.Nach wie vor ist der Euro aber die zweitwichtigste Währung für die Bildung von Devisenreserven, wie die Hüter der Gemeinschaftswährung herausstreichen. Auf Platz eins unter den Reservewährungen steht noch immer mit weitem Abstand der Dollar. Wie beim Euro geht aber auch der Anteil der amerikanischen Währung an den Devisenreserven zurück. Der Anteil des Dollar lag Ende 2015 laut EZB bei 64,1 %.Dies bedeutet binnen Jahresfrist einen Rückgang um 0,9 Prozentpunkte auf das niedrigste Niveau seit 1999. Seit dem Einsetzen der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise im Jahr 2007 sei der Anteil des Dollar an den weltweiten Devisenreserven in der Tendenz gesunken, erläuterte die EZB in ihrem Zwischenbericht zur internationalen Rolle des Euro weiter. Demnach verringerte er sich bis 2015 um mehr als 5 Prozentpunkte.