Beschäftigung

Euro-Arbeitsmarkt trotzt bislang zweiter Coronawelle

Die zweite Coronawelle sorgt bislang nicht für erneute Kapriolen auf dem europäischen Arbeitsmarkt. Junge Arbeitnehmer sind allerdings nach wie vor stark betroffen.

Euro-Arbeitsmarkt trotzt bislang zweiter Coronawelle

ast Frankfurt

Die zweite Coronawelle sorgt bislang nicht für erneute Kapriolen auf dem europäischen Arbeitsmarkt. Wie das Statistikamt Eurostat am Montag bekannt gabm Montag bekanntgab, lag die Arbeitslosenquote in der Eurozone im Dezember unverändert bei 8,3%. Im zweiten Quartal des vergangenen Jahres hatte Eurostat aufgrund der Corona-Pandemie einen rasanten Anstieg der Arbeitslosenzahlen in Eurozone und Europäischer Union verzeichnet. Im dritten Quartal folgte eine leichte Erholung, der auch die zweite Welle der Virusausbreitung nichts anhaben konnte. Im Vorjahresvergleich liegt die Quote aber noch 0,9% höher. Eurostat schätzt, dass in der Eurozone im Dezember 13,67 Millionen Personen arbeitslos waren. In der Europäischen Union waren es demnach 16 Millionen.

Nach wie vor leiden besonders Arbeitnehmer unter 25 Jahren. Hier stieg die Arbeitslosenquote von November auf Dezember wieder leicht an auf 17,8% in der EU und 18,5% in der Eurozone. Auch ein Blick in die Länder offenbart Unterschiede. So leidet etwa Österreich deutlich unter dem Ausbleiben des Wintertourismus. Das Arbeitsministerium in Wien teilte mit, dass die Arbeitslosenquote im Januar 2,8 Prozentpunkte höher lag als im Vorjahr.

Handel besonders betroffen

In Deutschland ist die Kurzarbeit im Dezember derweil um 20% gegenüber dem Vormonat gestiegen, wie das Ifo-Institut am Montag in seiner aktuellsten Schätzung mitteilte. „Spitzenreiter bei der Kurzarbeit blieben die vom Lockdown besonders hart getroffenen Hotels und Gaststätten mit 55,9% nach 54,1% der Beschäftigten“, sagt Ifo-Arbeitsmarktexperte Sebastian Link. Im Handel stieg die Zahl um mehr als das Doppelte – also von 5,7% auf 12,2% der Beschäftigten. In der Industrie ging die Kurzarbeit etwas zurück.