Euro-Jobmarkt beweist Stärke

Arbeitslosenquote verharrt auf Zehnjahrestief - Rückschritt in Italien

Euro-Jobmarkt beweist Stärke

ba Frankfurt – Trotz der geopolitischen Unsicherheiten sowie des schwächelnden Welthandels verharrt die Arbeitslosigkeit im Euroraum auf dem niedrigsten Niveau seit mehr als zehn Jahren. Laut dem Statistikamt Eurostat lag die saisonbereinigte Arbeitslosenquote im Februar bei 7,8 %. “Das ist weiterhin die niedrigste Quote, die seit Oktober 2008 im Euroraum verzeichnet wurde”, teilten die Statistiker mit.Damit setzt sich die Erholung am Arbeitsmarkt des gemeinsamen Währungsraumes fort. Das dürfte auch den Konsum stützen und damit Sorgen vor einem noch stärkeren Abschwung der Euro-Wirtschaft mindern. In der Hochphase der Euro-Schuldenkrise im Jahr 2013 hatte die Arbeitslosenquote zeitweise über 12 % gelegen; im Februar 2018 lag sie noch bei 8,5 %. In der gesamten EU lag die Arbeitslosenquote im Februar bei unverändert 6,5 %, dem niedrigsten Wert seit Beginn der Aufzeichnungen im Januar 2000.Gemäß der Eurostat-Schätzung waren im Februar in der Eurozone 12,73 Millionen Menschen arbeitslos – das sind 77 000 weniger als im Januar. Im Jahresvergleich verringerte sich die Arbeitslosenzahl um 1,169 Millionen.Auch wenn die Arbeitslosigkeit im Februar im Jahresvergleich mit Ausnahme Dänemarks und Österreichs – wo sie stagnierte – in allen europäischen Ländern weiter zurückging, klafft die Entwicklung in den einzelnen Ländern immer noch weit auseinander. Die höchsten Quoten unter den Euro-Ländern in der für den internationalen Vergleich üblichen Berechnung registrieren weiterhin Griechenland sowie Spanien, die aber eben auch zu jenen Staaten gehören, in denen über ein Jahr betrachtet die Arbeitslosigkeit am stärksten zurückging: in Griechenland von 20,8 % auf 18,0 % (zwischen Dezember 2017 und Dezember 2018) und in Spanien von 16,2 % auf 13,9 % (Februar zu Februar).Auch in der zweit- und drittgrößten Euro-Volkswirtschaft liegt die Arbeitslosenquote oberhalb des Eurozonen-Durchschnitts: Für Frankreich weist Eurostat eine Arbeitslosenquote von 8,8 % aus und für Italien eine Quote von 10,7 %. Für Italien ist sogar ein Rückschritt zu verzeichnen – im Januar lag die Quote noch bei 10,5 %. Die niedrigsten Arbeitslosenquoten weisen erneut Deutschland (3,1 %) und die Niederlande (3,4 %) aus.Fortschritte gibt es auch bei der Jugendarbeitslosigkeit – hier sank die Arbeitslosenquote auf 16,1 % nach 17,7 % im Jahr zuvor.