Euro-Jobmarkt hält sich wacker

Arbeitslosenquote verharrt auf niedrigstem Stand seit 2008

Euro-Jobmarkt hält sich wacker

ba Frankfurt – Der Arbeitsmarkt im Euroraum präsentierte sich im Oktober ungeachtet der etwas schwächeren Konjunkturdynamik anhaltend robust. Laut dem Statistikamt Eurostat lag die saisonbereinigte Arbeitslosenquote im Oktober unverändert bei 8,1 %. Damit verharrt sie den vierten Monat in Folge auf dem niedrigsten Stand seit dem November 2008. Ökonomen hatten allerdings einen Rückgang auf 8,0 % erwartet. Im September 2017 hatte die Quote noch bei 8,9 % gelegen. In der gesamten Europäischen Union lag die Arbeitslosenquote bei ebenfalls unverändert 6,7 %, dem niedrigsten Wert seit Beginn der Aufzeichnungen im Januar 2000.Insgesamt waren Eurostat zufolge in den 19 Euro-Ländern rund 13,172 Millionen Frauen und Männer als arbeitslos registriert. Das sind 12 000 mehr als im Vormonat und rund 1,121 Millionen weniger als im Vorjahr. Damit hat der Jobmarkt die vor geraumer Zeit begonnene Erholungstendenz fortgesetzt – in der Hochphase der Euro-Schuldenkrise im Jahr 2013 lag die Arbeitslosenquote zeitweise über 12 %. Auch die Jugendarbeitslosigkeit ist im Oktober um 78 000 auf 2,503 Millionen zurückgegangen, was einer Quote von 7,3 % entspricht.Die Entwicklung in den einzelnen Ländern verläuft allerdings weiter sehr unterschiedlich. Die niedrigsten Arbeitslosenquoten in der für den internationalen Vergleich üblichen Berechnung weisen erneut Deutschland (3,3 %), die Niederlande (3,7 %) und nun auch wieder Malta (3,7 %) aus. Bei den Schlusslichtern hat sich nur wenig verändert: In Griechenland ist die Arbeitslosenquote im August (aktuellste verfügbare Zahl) zwar um 0,2 Punkte zum Vormonat auf 18,9 % gefallen, damit behält das Land aber die rote Laterne. Ebenfalls im Monatsvergleich gesunken, aber immer noch weit überdurchschnittlich sind die Arbeitslosenquoten in Spanien (14,8 %), Italien (10,6 %) und Frankreich (8,9 %).Immerhin ist im Oktober im Jahresvergleich die Arbeitslosenquote in allen Euro-Mitgliedstaaten gesunken. Die stärksten Rückgänge registrierte Eurostat in Griechenland (von 20,8 % auf 18,9 % zwischen August 2017 und August 2018), Spanien (von 16,6 % auf 14,8 %) und Portugal (von 8,4 % auf 6,7 %).