Euro-Jobmarkt trotzt der Konjunkturschwäche

Arbeitslosenquote im Euroraum liegt bei 7,6 Prozent

Euro-Jobmarkt trotzt der Konjunkturschwäche

arp Frankfurt – Die sich spürbar abkühlende Konjunktur in der Eurozone hatte im April noch keine Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt im gemeinsamen Währungsraum. Die Arbeitslosigkeit in der Eurozone ist so niedrig wie seit über zehn Jahren nicht mehr. Die saisonbereinigte Beschäftigungslosenquote in den 19 Ländern der Eurozone lag laut der EU-Statistikbehörde Eurostat im April bei 7,6 %. Das sind noch einmal zehn Basispunkte weniger als im März. Verglichen mit dem Vorjahresmonat betrug der Rückgang 0,8 Punkte, was in absoluten Zahlen bedeutet: In der Eurozone waren im April 12,53 Millionen Menschen ohne Arbeit, 64 000 weniger als im März. Verglichen mit dem April 2018 ging die Zahl der Arbeitslosen um 1,15 Millionen zurück.Die niedrigsten Arbeitslosenquoten meldeten nach europäischer Berechnungsweise Deutschland (3,2 %) und die Niederlande (3,3 %). Unterboten wurde dieser Wert lediglich im Nicht-Euro-Land Tschechien (2,1 %). Zweistellige Werte meldeten noch die südlichen Euro-Länder Griechenland (18,5 % im Februar), Spanien (13,8 %) und Italien (10,2 %).Reihum sagen Ökonomen eine Konjunkturabkühlung voraus. So liegt die jüngste Prognose der EU-Kommission für 2019 nur noch bei einem Wachstum von 1,2 %. Die Abkühlung wird sich aber erst mit einiger Verzögerung auf dem Arbeitsmarkt niederschlagen.Freilich gibt es Vorboten. So ist die Zahl der Überstunden in Deutschland infolge der konjunkturellen Abkühlung seit dem vergangenen Jahr rückläufig. Laut Zahlen des Forschungsinstituts der Bundesagentur für Arbeit (IAB) sank die Überstundenzahl im ersten Quartal zum Vorjahreszeitraum um 0,4 Stunden. Von Januar bis März machten die Beschäftigten im Durchschnitt 6,4 bezahlte Überstunden und 6,0 unbezahlte Überstunden.Derweil nahm die Zahl der Erwerbstätigen hierzulande im Vergleich mit dem Vorjahresquartal noch um 1,1 % zu und lag im ersten Quartal bei knapp 44,9 Millionen.