ba Frankfurt – Bis zur Jahreswende bleibt die Eurozone auf Schrumpfkurs. Zu diesem Ergebnis kommt das Ifo-Institut in seiner Gemeinschaftsprognose mit dem französischen und italienischen Statistikamt, Insee und Istat. Wegen der weiter hohen Unsicherheit und der Sparmaßnahmen in einigen Euro-Ländern, die weiter auf der Inlandsnachfrage lasten, werde das Wirtschaftswachstum im dritten und vierten Quartal um 0,2 % bzw. 0,1 % schrumpfen und im Startquartal 2013 stagnieren, schreiben die Institute. Die steigende Arbeitslosigkeit in einigen Mitgliedsländern wird über die dadurch sinkenden Realeinkommen auf den privaten Konsumausgaben lasten. Die geringe Kapazitätsauslastung, die anhaltend hohe Unsicherheit und die weiterhin restriktiven Kreditvergabebedingungen in einigen Mitgliedsländern dürfte im Prognosezeitraum zu sinkenden Investitionsausgaben führen, heißt es weiter. Positive Impulse kamen hingegen von den jüngsten Entscheidungen der Europäischen Zentralbank und dem Bundesverfassungsgericht in Sachen ESM – diese dürften die Befürchtungen der Marktteilnehmer zur Zukunft der Währungsunion reduziert haben und könnten zur Stabilisierung des Unternehmens- und Konsumentenvertrauens beitragen.