Die deutschen Exporteure sind zur Jahresmitte in noch trüberer Stimmung. Die Ifo Exporterwartungen sanken im Juli auf minus 1,7 Punkte. Im Juni stand das Barometer noch bei minus 1,3 Zählern. „Der Exportwirtschaft fehlt es gegenwärtig an Dynamik“, sagt Klaus Wohlrabe, Leiter der Ifo Umfragen. „Es gibt wenige Anzeichen für eine substanzielle Besserung.“

Unter den Branchen sind die Erwartungen wieder sehr unterschiedlich. Ausgerechnet in der hierzulande so wichtigen Automobilindustrie kam es laut Ifo zu einem Rückschlag: Hier wird mit weniger Exporten gerechnet. Gleiches gelte für den Bereich Metallerzeugung und -bearbeitung. Ein konstantes Exportgeschäft erwarten die chemische Industrie sowie die Gummi- und Kunststoffhersteller. Einen Zuwachs erwarten hingegen die Hersteller von Datenverarbeitungsgeräten und Elektronikprodukten sowie die Getränkehersteller. Auch die Möbelindustrie gehen den Münchener Wirtschaftsforschern zufolge von steigenden Auslandsumsätzen aus, aber etwas weniger stark im Vergleich zum Vormonat.

Im Juli hatte sich die Stimmung in der deutschen Wirtschaft den dritten Monat in Folge eingetrübt, was gemeinhin als negatives Konjunktursignal gilt. „Die deutsche Wirtschaft steckt in der Krise fest“ hatte Ifo-Präsident Clemens Fuest das Ergebnis der Umfrage unter 9.000 Unternehmen kommentiert.