EZB gibt sich zuversichtlich
jw Frankfurt – Die Europäische Zentralbank (EZB) gibt sich trotz Risiken, wie den weltweiten Handelsspannungen, zuversichtlich, dass die Inflation sich weiter nachhaltig in Richtung ihres Ziels von unter, aber nahe 2 % bewegen wird. Das geht aus dem am Donnerstag veröffentlichten Protokoll der Zinssitzung von Ende Juli hervor. Die Gefahr einer Eskalation des Handelsstreits könnte aus Sicht der Währungshüter zwar zu einem Vertrauensverlust in der Weltwirtschaft führen; dennoch sind die Ratsmitglieder der Auffassung, dass das Wachstum im Euroraum anhalten wird und die Unsicherheiten bezüglich der Inflationsaussichten für den Währungsraum gesunken sind.Dem Protokoll nach äußerten sich die Ratsmitglieder “weithin zufrieden” damit, dass die Finanzmärkte die Kommunikation im Zusammenhang mit den geldpolitischen Beschlüssen vom Juni gut verstanden haben. Die Forward Guidance zur künftigen Entwicklung der Leitzinsen habe wirksam dazu beigetragen, die diesbezüglichen Einschätzungen der Marktteilnehmer mit der Erwartung des EZB-Rats in Einklang zu bringen, dass die Leitzinsen der EZB “mindestens über den Sommer 2019” auf ihrem aktuellen Niveau verbleiben würden. Der EZB-Rat hatte am 26. Juli die im Juni gefassten Beschlüsse bestätigt, denen zufolge die EZB ihre Nettoanleihekäufe ab Oktober auf 15 (derzeit: 30) Mrd. Euro verringern und zum Jahresende einstellen wird.