Die Europäische Zentralbank (EZB) hat ihre Anleihekäufe zu Beginn des dritten Quartals wie geplant mit höherem Tempo im Vergleich zu den ersten Monaten des Jahres fortgesetzt. In der abgelaufenen Woche mit Stichtag 14. Juli wuchs der Bestand an Anleihen im Rahmen des Pandemie-Notfallanleihekaufprogramms PEPP um 22,1 Mrd. Euro, wie aus von der EZB veröffentlichten Daten hervorgeht. Das entsprach fast genau der Summe aus der Vorwoche, wobei die Nettokäufe aufgrund unterschiedlich hoher Tilgungen von Woche zu Woche schwanken können.

Somit ist die EZB auf Kurs, das im zweiten Quartal erhöhte Kauftempo über den Sommer in etwa zu halten. So hatte es der EZB-Rat im Juni entschieden. Zuletzt erwarb das Eurosystem aus EZB und nationalen Notenbanken via PEPP Anleihen im Wert von circa 80 Mrd. Euro pro Monat, deutlich mehr als zu Jahresbeginn. Inklusive des regulären Kaufprogramms APP liegt das derzeitige Netto-Kaufvolumen bei etwa 100 Mrd. Euro monatlich. Mit Spannung erwarten die Märkte, ob der EZB-Rat bereits bei seiner Sitzung am Donnerstag die Anleihekäufe in Reaktion auf die gerade abgeschlossene Strategieüberprüfung neu justieren wird.