EZB mit Inflation weiter unzufrieden

Börsen-Zeitung, 21.11.2017 ahe Brüssel - Die Europäische Zentralbank (EZB) hält die wirtschaftliche Entwicklung im Euroraum zwar für solide und breit abgestützt über alle Länder und Sektoren hinweg. Die Wirtschaft im Euroraum bleibt aber weiterhin...

EZB mit Inflation weiter unzufrieden

ahe Brüssel – Die Europäische Zentralbank (EZB) hält die wirtschaftliche Entwicklung im Euroraum zwar für solide und breit abgestützt über alle Länder und Sektoren hinweg. Die Wirtschaft im Euroraum bleibt aber weiterhin auf die geldpolitische Hilfe der Notenbank angewiesen, wie EZB-Präsident Mario Draghi vor dem Wirtschafts- und Währungsausschuss des EU-Parlaments ausführte. Die Inflation müsse trotz der klaren wirtschaftlichen Erholung einen selbsttragenden Aufwärtstrend nach wie vor erst noch zeigen, sagte der Italiener. Der zugrundeliegende Inflationsdruck sei weiterhin verhalten, da die Flaute am Arbeitsmarkt immer noch erheblich bleibe. Die Verbesserungen auf den Arbeitsmärkten benötigten Zeit, bis dies zu einem stärkeren Lohnwachstum führe.Nach Einschätzung von Draghi wurde mit der jüngsten Anpassung der Geldpolitik durch die EZB sichergestellt, dass die Wirtschaft weiterhin die notwendige Unterstützung erhalten wird. Die Zentralbank hatte im Oktober beschlossen, ihre Anleihekäufe von Anfang nächsten Jahres an auf 30 Mrd. Euro im Monat zu halbieren, die Käufe wurden allerdings vorerst noch bis mindestens September 2018 verlängert. Die EZB strebt als Inflationsrate einen Idealwert von knapp unter 2 % an. Mit einer Rate von 1,4 % im Oktober ist sie davon aktuell allerdings noch weit entfernt.