EY-Umfrage

Firmenchefs werden etwas optimistischer für Konjunktur

Firmenchefs blicken wieder etwas optimistischer auf die Weltkonjunktur und auch der Appetit auf Zukäufe kehrt langsam zurück. In der EY-Umfrage erklären allerdings auch mehr CEOs, sich von Unternehmensteilen trennen zu wollen.

Firmenchefs werden etwas optimistischer für Konjunktur

Verstärkte Konjunkturzuversicht bei Firmenchefs

Globale EY-Umfrage zeigt Trendwende im M&A-Geschäft

ba Frankfurt

Unternehmenslenker blicken laut einer EY-Umfrage wieder etwas optimistischer auf die Entwicklung der Weltwirtschaft. Mit Blick auf das eigene Unternehmen äußerten sich die 1.200 weltweit befragten CEOs allerdings deutlich zurückhaltender. Und auch wenn der Appetit auf M&A-Transaktionen zurückkehrt: Viel lieber wollen sich Firmenchefs von Unternehmensteilen trennen.

Während weltweit jeder dritte CEO erwartet, dass sich die Konjunktur verbessert, befinden sich unter den 100 in Deutschland befragten Firmenchefs nur 18 Optimisten. Bei den Pessimisten ist der Anteil ausgeglichener: Weltweit sind es 10%, hierzulande 11%. Eine positive Entwicklung der geopolitischen Lage konstatieren international 28%, während es in Deutschland 19% sind. Auch hier ist der Unterschied bei den Pessimisten mit 13% zu 12% weniger ausgeprägt. Trotz weiter sehr schwieriger Rahmenbedingungen scheine sich die Lage zu stabilisieren, urteilt Constantin M. Gall, Managing Partner und Leiter des Bereichs Strategy and Transactions bei EY in der Region Westeuropa. „Die Anstrengungen der Unternehmen, mit dieser neuen Normalität – hohen Zinsen, Belastungen der Lieferketten, kriegerischen Auseinandersetzungen in vielen Regionen – umzugehen, zahlen sich aus.“

Im Gegensatz zu den Dienstleistern bliebe die Situation in der Industrie kritisch. Gerade der Automobilsektor befinde sich mitten in einer tiefgreifenden Transformation, die nur schleppend vorankomme.

Bessere Umsatzaussichten sehen weltweit 60% der CEOs, hierzulande sind es gar 69%, heißt es weiter. Und sie sind auch willens, wieder zu investieren – insbesondere in Technologie. Zu den Top-3-Prioritäten gehört auch eine Verbesserung von Datenverwaltung und Cybersicherheit sowie verstärktes Kostenmanagement (weltweit) bzw. in Deutschland die Sicherung von Umsatzwachstum und das Erschließen neuer Einnahmequellen.

Eine Trendwende konstatiert EY beim Interesse an Zu- und Verkäufen, das sich leicht erholt hat. Aktuell würden 29% der deutschen Firmen eine Fusion oder Übernahme planen. Vor einem Vierteljahr waren es nur 20%. Weltweit antworteten 42% derart nach zuletzt 30%. Allerdings streben weltweit 71% der CEOs eine Abspaltung oder IPO an, hier sind es 89%.

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