Fixe Frauenquote gescheitert

Börsen-Zeitung, 19.4.2013 wf Berlin - Die schwarz-gelbe Koalition hat die Einführung einer gesetzlichen Frauenquote in Aufsichtsräten im Bundestag scheitern lassen. Sie wies damit einen rot-grünen Antrag zurück. Insgesamt stimmten 277 Abgeordnete...

Fixe Frauenquote gescheitert

wf Berlin – Die schwarz-gelbe Koalition hat die Einführung einer gesetzlichen Frauenquote in Aufsichtsräten im Bundestag scheitern lassen. Sie wies damit einen rot-grünen Antrag zurück. Insgesamt stimmten 277 Abgeordnete für und 320 gegen die Gesetzesvorlage. Es gab keine Abweichler in der CDU/CSU. Die gesetzliche Quote ist in der Union umstritten. Bundesfrauenministerin Kristina Schröder tritt für eine branchenbezogene flexible Quote ein, Arbeitsministerin Ursula von der Leyen für eine fixe Quote. Einige Frauen in der Union hatten mit Gegenstimmen gedroht. Die Parteiführung hatte deshalb versprochen, die Verankerung einer fixen Quote für Aufsichtsräte von Dax-Unternehmen ab 2020 in das Wahlprogramm aufzunehmen. Die Vorsitzende der Frauen-Union, Maria Böhmer, warf der Opposition vor, sie habe die Regierungskoalition spalten wollen. Rot-Grün habe zu ihrer Regierungszeit unter Kanzler Schröder ein Stillhalteabkommen mit der Wirtschaft vereinbart. In Niedersachen habe die neue rot-grüne Landesregierung die zwei Aufsichtsratsmandate bei VW nur mit Männern besetzt, so Böhmer.