ms Frankfurt – Die Forderungen der Bundesbank im Zahlungssystem der Euro-Notenbanken sind im Juli deutlich gesunken und haben sich damit von der 1-Bill.-Euro-Marke entfernt. Ende Juli lagen die sogenannten Target2-Forderungen der Bundesbank bei knapp 913,3 Mrd. Euro, wie die Notenbank gestern mitteilte. Das sind rund 63 Mrd. Euro weniger als noch Ende Juni, als sie mit knapp 976,3 Mrd. Euro ein Rekordhoch erreicht hatten. Experten zufolge könnte dies unter anderem damit zusammenhängen, dass Investoren die politische Lage in Italien nicht mehr so kritisch einstufen und deshalb wieder mehr Geld dorthin fließt. Die Bundesbank-Forderungen verharren damit aber weiter auf sehr hohem Niveau. Das dürfte den zuletzt wieder zugespitzten Streit über die Gründe für diese Entwicklung und vor allem über die damit verbundenen finanziellen Risiken für Deutschland weiter befeuern. Target2-Experte Frank Westermann von der Universität Osnabrück warnt im Interview der Börsen-Zeitung vor möglichen Risiken für Deutschland.—– Kommentar auf dieser Seite- Schwerpunkt Seite 7