wü Paris – Die französische Konjunktur dürfte sich 2017 deutlich beleben. So erwartet das Statistikamt Insee, dass die Wirtschaft in diesem Jahr um 1,6 % wächst, nachdem sie letztes Jahr 1,1 % zugelegt hatte. Die Banque de France, der Internationale Währungsfonds und die Europäische Kommission rechnen dagegen nur mit einem Wachstum von 1,4 %. Nach Angaben des Statistikamtes fallen 2017 mehrere Faktoren weg, die das Wachstum im letzten Jahr gebremst hatten. Die Getreideernte dürfte wieder steigen, nachdem die französische Landwirtschaft letztes Jahr unter Dürre und Überschwemmungen litt, heißt es im jüngsten Konjunkturbericht des Instituts. Auch dürften wieder mehr Touristen nach Frankreich reisen, nachdem diese 2016 wegen der wiederholten Attentate ferngeblieben waren. Die Arbeitslosenquote wiederum dürfte nach Ansicht von Insee inklusive der Übersee-Départements von 10 % Ende 2016 auf 9,4 % Ende dieses Jahres sinken. Das Statistikamt geht davon aus, dass sich der Privatkonsum abschwächt und im Gesamtjahr nur um 1,2 % zulegt, nachdem er 2016 um 2,1 % gestiegen war. Die Unternehmensinvestitionen dürften mit 2,9 % zwar dynamisch bleiben, doch auch das wäre etwas weniger als 2016, als sie um 3,4 % zugelegt hatten.